Vorweihnachtsfeier am 13. Dezember 2003

Als die Uhr 15 Uhr schlug, kamen schon die ersten Mitglieder und Gäste durch die Tür des Gehörlosen Kultur- und Freizeitzentrum im Oerweg, Recklinghausen. Mit leuchtenden Augen setzten sie sich an die weihnachtlich dekorierten Tische. In einer Ecke des Saals stand ein wunderschöner, reichlich geschmückter Weihnachtbaum, der die Blicke aller auf sich zog. Daneben die große Vereinsfahne.

Vorsitzender Dieter Schwellbach

Der Vorsitzende Dieter Schwellbach eröffnete die Feier, auf der es mit Kaffee und Kuchen weiterging. Etwas verspätet eilte der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Recklinghausen in den Saal. Anschließend stellte der Vorsitzende die Dolmetscherin Jutta Beele und die Ehrengäste vor: Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Recklinghausen, Herr Zerbst, 2. Vorsitzende des NRW Gehörlosen portverbandes Klauspeter Peiker mit dessen Frau,
1. Vorsitzende des Vestischen Vereins, Frau Wilma Mathis und Herr Hein Jasper von der Beratungsstelle für Gehörlose im Kreis Recklinghausen. Klauspeter Peiker erschien in Vertretung des 1. Vorsitzenden Herbert Grosse, der anderweitig einen Termin hatte. Herr Grosse ließ seine Grüße ausrichten. Insbesondere wurde unser Ehrenmitglied Karl-Werner Broska herzlich begrüßt -ein Nordfriese im Ruhrgebiet-.

Ehrengäste…

Der Verein freute sich sehr und ist stolz, Karl-Werner Broska persönlich gratulieren zu können, denn er wurde kürzlich in Hamburg zum Präsident des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes gewählt. 
Es folgte ein kurzer Beitrag über den Vereinsausflug nach Brüssel. Jahrelang konnte der Sportverein keinen Ausflug unternehmen. Erst nach dem 50. Jubiläum bestand die Möglichkeit, einen solchen zu veranstalten. Die Wimpel der Stadt Recklinghausen, welche Herr Zerbst bei der letztjährigen Weihnachtsfeier spendete, wurden gut sichtbar auf der Brüsselfahrt in den Bus gehängt. Als dieses der stellvertretende Bürgermeister vernahm, erhellte sich sein Gesicht und er freute such, dass man ihn beim Wort genommen hatte. Anschließend schilderte D. Schwellbach die Situationen des Sports in der heutigen Zeit. Im Moment ist die Zahl der Mitglieder im Sportverein, besonders in den Abteilungen Dart und Fußball gestiegen. 

Fußball bleibt weiterhin beliebtester Volkssport Nummer 1. Im Dartsport steigt das Interesse unaufhaltsam, so dass die neue Sparte im Deutschen Gehörlosen Sportverband diesjährig gegründet wurde.
Erfreulicherweise haben unsere jungen Mitglieder an einigen Bowlingwettkämpfen des Gehörlosen-Sportverbandes NRW teilgenommen. Sie haben vor im nächsten Jahr eine Bowlingabteilung zu gründen.
Die Badmintonabteilung wird voraussichtlich im kommenden Jahr ruhend gestellt, da das Interesse an dieser Sportart stark zurückgegangen ist.
Die Tennisabteilung hat zurzeit auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Zeiten, in der Boris Becker und Co. den Tennissport populär machte, sind vorbei. Auch der Tennissport scheint im Verein seinen Reiz verloren zu haben.

Stellvertretender Bürgermeister Herr Zerbst

Herr Zerbst gestand in seiner Rede, dass er sehr über die Nutzung der Wimpel erfreut war. Es sollte ein Zeichen gesetzt werden und die Stadt Recklinghausen müsse sich repräsentieren. Ihm sei schon
aus vielen Bereichen zugetragen worden, dass es im Moment in den Sportvereinen wenig Resonanz vorhanden. Herr Zerbst kam direkt vom Schützenverein der Blinden. Er versuchte, uns eine Vorstellung davon zu geben, wie die Blinden mit ihren Gewehren, unter extremer Konzentration, auf die Mitte der Zielscheibe zielten. Dabei orientieren sie sich an den Tönen, die durch den Infrarotkontakt zwischen Gewehr und Zielscheibe erzeugt werden. Herr Zerbst wünschte den jungen Bowlingspielern viel Erfolg. Er bot ihnen seine Hilfe bezüglich Reservierung einer Bowlingbahn oder Organisation von Spielen mit Hörenden an. Dann wendete er sich an K.-W. Broska, den neuen Präsidenten des DGS. Er äußerte sich bewundernd, dass Herr Broska bewusst sein schweres Amt angenommen hat und sich für das Wohl der Gehörlosen einsetzt.

Herr Zerbst gratulierte dem jetzigen Präsident ganz herzlich und wünschte ihm auf diesem Weg die nötige Kraft. Die Stadt Recklinghausen ist stolz auf ihn, da Recklinghausen schon immer mit dem Sport verbunden war und heute noch ist. Mit diesem Satz beendete er seine Rede mit Händeschwingen.

2. Vorsitzender Jörg Hesseln und das Ehrenmitglied, der neue DGS-Präsident, Karl-Werner Broska

Jörg Hesseln, 2. Vorsitzende, ehrte Karl-Werner Broska zur Wahl zum Präsidenten. Unser Ehrenmitglied erhielt ein Buch mit dem Titel: „Stadt Recklinghausen früher und heute“.
Karl-Werner Broska bedankte sich ergriffen mit den Worten:
„Recklinghausen ist und bleibt mein Verein!“

Klauspeter Peiker, 2. Vorsitzender GS NRW bei seiner Rede

Der 2. Vorsitzende NRW Gehörlosen Sportverband Klauspeter Peiker hielt eine Laudatio über Karl-Werner Broska. Er erzählte, wie er mit dem 1. Vorsitzenden Herbert Grosse bei der DGS-Tagung die Wahl in Hamburg am 20.-22. November 2003 erlebte. Klauspeter Peiker wurde zum Wahlleiter ernannt. Er stellte bei der Wahl fest, wie Karl-Werner Broska mit fast einstimmiger Stimme zum neuen Präsident des Gehörlosen Sportverbandes gewählt wurde. Die Gehörlosen, die ihn kennen, schätzen ihn. Karl-Werner Broska ist beliebt und tolerant. Er ist die Ruhe selbst, überträgt die Harmonie auf andere und kann gut Diskussionsrunden führen.

Der Vizevorsitzende betonte ausdrücklich, dass der neue Präsident vom NRW Gehörlosen Sportverband volle Rückendeckung erhält.

Der Vizevorsitzende betonte ausdrücklich, dass der neue Präsident vom NRW Gehörlosen Sportverband volle Rückendeckung erhält.
Er erinnerte sich, wie er als 16-Jähriger in den Verein seiner Heimatstadt Augsburg eintrat und irgendwann wegen des Sportes nach München musste. Er traf dort auf den Recklinghäuser Gerd Thyret. Er war seiner Zeit ein großer Sportler. Des Berufes wegen zog Kp. Peiker nach Nordrhein Westfalen, um eine Stelle als Geschäftsführer in Essen anzunehmen. Peiker fuhr fort, dass der Sportverein Recklinghausen in der Vergangenheit in ganz Deutschland und auch im Ausland gefürchtet war. Recklinghausen errang unzählige Siege. Unter anderem in der Leichtathletik und im Handball. Darunter war auch der junge Sportler K.-W. Broska. Er „arbeitete“ sich vom Sportler über verschiedene Ehrenämter bis zum Präsidenten hinauf. Für diese Anerkennung wurde K.-W. Broska mit einem Geschenk vom Gehörlosen Sportverband NRW ausgezeichnet. Peiker wies auf das Geschenk hin mit dem guten Tipp, von Tag zu Tag eine bestimmte Dosis zu sich zu nehmen. Eine Art Droge, die einem viel Kraft gibt, um den nächsten Arbeitstag durchzustehen. Wer ein genaues Maß nimmt, der arbeite entsprechend maßvoll. Peiker gratulierte K.-W. Broska im Namen des Gehörlosen Sportverbandes NRW und wünschte ihm in der Gehörlosen-Sportwelt viel Erfolg und Schaffenskraft. Rührend nahm K.-W. Broska das Geschenk entgegen und bedankte sich auf herzlichste Weise.

Nun standen die Gratulationen und Ehrungen an.
Geburten: Nicklas Neuhoff, Tobias Gysbers, Tam Krajza, Zwilling: Laura Sofia und Alessandro Lombardi
Geburtstag: Herbert Grzelka und Wolfgang Bechlenberg (beide 60), ans-Jürgen Jaschinski und Dieter Schwellbach (beide 50)
Hochzeit: Mario und Sandra Kiefert
10-jährige treue Mitgliedschaft: Mario Gersch und Heinz Hüser
25-jährige treue Mitgliedschaft: Bernd Strasser

Bernd Strasse, Heinz & Christian Stern

Der Vorsitzende bedankt sich herzlich bei den Hauptvorstandsmitgliedern und Abteilungsleitern für die gute Zusammenarbeit im Sportverein. Als Dank erhielten Vorsitzender D. Schwellbach, der 2. Vorsitzende J. Hesseln sowie 1. Kassierer J. Piepke je ein Buch. Das Mitglied Christian Stern bekam als Dankeschön in Form eines Buches für die Arbeit der Homepage des Sportvereins eine Anerkennung. Zum Schluß wünschte der Vorsitzender D. Schwellbach den Anwesenden ein schönes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches gutes Neujahr 2004. Danach wurde gelacht und geplauscht,, bis in die Morgenstunden hinein.